Kupplungswalzer mit der CS3 programmieren

Wie kann man einen Kupplungswalzer für eine bereits gekaufte Lokomotive mit Märklin mSD/3 Decoder realisieren?
Leider kann man bei gekauften Märklin-Modellen keine Sounds mehr ändern, löschen oder neue hinzufügen; Märklin hat bei den Decodern, die ab Werk verbaut sind eine Sperre eingebaut. Auch mit dem Märklin Programmiertool hat man keine Chance, etwas zu ändern.
Lösung
Aber die Märklin eigene Digitalzentrale, die CS3, kann zumindest ein paar Funktionen ändern oder gar neue hinzufügen, bei den ab Werk verbauten Märklin Digitaldecodern.
Unser Video, „140: Kupplungswalzer in CS3 für gekaufte Märklin Lokomotive nachträglich programmieren“, das ab dem 6.7.2025 verfügbar ist, zeigt, wie man genau einen Kupplungswalzer bei einer gekauften Lokomotive anlegt…

Was ist ein Kupplungswalzer?
Der Kupplungswalzer bei Modelleisenbahnen – Technik, Funktion und Anwendung
Der Begriff „Kupplungswalzer“ stammt aus dem Bereich der Modellbahn-Automatisierung und bezeichnet eine bestimmte Fahrbewegung, mit der Lokomotiven automatisch Wagen an- oder abkuppeln können. Es handelt sich dabei um eine spezielle Rangierbewegung, bei der sich die Lokomotive rhythmisch vor- und zurückbewegt, um eine zuverlässige mechanische Kupplung oder Entkupplung durchzuführen – insbesondere bei elektronisch ferngesteuerten oder automatisch ablaufenden Anlagen.
Funktionsweise des Kupplungswalzers
In der Praxis läuft der Kupplungswalzer meist folgendermaßen ab:
- Ankuppeln:
- Die Lokomotive fährt langsam an einen stehenden Wagen heran.
- Um sicherzustellen, dass die Kupplungen korrekt einrasten (z. B. bei Kurzkupplungen oder Kupplungen mit Klauenkonstruktion), bewegt sich die Lok nach dem ersten Kontakt noch ein paar Mal leicht vor und zurück.
- Diese leichte Pendelbewegung (eben der „Walzer“) stellt sicher, dass die Kupplung mechanisch korrekt einrastet – selbst bei minimalen Toleranzen.
- Abkuppeln:
- Bei digital gesteuerten Kupplungen oder mit mechanischen Entkupplungsgleisen bleibt der Wagen an Ort und Stelle, während die Lok sich langsam entfernt.
- Der Kupplungswalzer sorgt in diesem Fall durch kurzzeitiges Rückwärts- und Vorwärtsrollen dafür, dass sich die Kupplung sicher löst.
- Bei automatisierten Anlagen kann dieser Vorgang vollständig programmiert und in Fahrpläne oder Abläufe eingebunden werden.
Warum heißt das „Kupplungswalzer“?
Der Begriff ist eine humorvolle Metapher aus der Modellbahner-Sprache. Die ruckartigen, aber rhythmischen Vor- und Rückwärtsbewegungen erinnern an die schwingenden Bewegungen eines Walzertanzes. Daher spricht man scherzhaft vom „Kupplungswalzer“ – ganz so, als würden Lok und Wagen miteinander tanzen, bis sie sich „gefunden“ oder „gelöst“ haben.
Einsatzgebiete
Der Kupplungswalzer wird besonders eingesetzt bei:
- Digital gesteuerten Anlagen (z. B. mit DCC, Selectrix, Märklin-Digital)
- Automatisierten Rangierabläufen in Schattenbahnhöfen oder Bahnbetriebswerken
- Realistischen Betriebsdarstellungen, z. B. bei Modulen oder Ausstellungen
- Kupplungen mit engen Toleranzen, z. B. Fleischmann Profi-Kupplung, Roco Universalkupplung oder Kupplungen mit Entkupplungsmagnet
Programmierung und Steuerung
Viele moderne Modellbahnsteuerungen (z. B. TrainController, Rocrail, iTrain) bieten eigene Befehle für den Kupplungswalzer oder erlauben, entsprechende Fahrbefehle manuell zu definieren. Die Lokomotive erhält dann eine exakt getimte Abfolge von Geschwindigkeits- und Richtungsbefehlen. Die Dauer und Stärke der Bewegungen lässt sich meist individuell anpassen, um unterschiedlichen Kupplungstypen gerecht zu werden.
Vorteile des Kupplungswalzers
- Zuverlässiges An- und Abkuppeln
- Automatisierbarkeit
- Realistischer Betrieb
- Schutz empfindlicher Kupplungen
- Wartungsfreier Betrieb im Dauerbetrieb
Links
Wo kann man nun die Lösungen ansehen?
Auf unserem YouTube Kanal wird ausführlich gezeigt, wie das mit der CS3 zu programmieren ist. Zudem bietet unser Wiki eine Lösung mit dem mDecoderTool mDT3.